Gemäß den Planungsgrundlagen für Sport- und Freizeitanlagen des Bundesinstitutes für Sportwissenschaften, Schriftenreihe Sport und Freizeit sowie der DIN-Norm 18035-1 wurden die folgenden Kriterien als Mindestbemessungsgrößen für das Sportplatzgebäude mit vorrangiger Vereinsnutzung angelegt: Bis 4 Klassen gleichzeitig, bis 8 Mannschaften
2 Umkleideräume mit je 12 m Banklänge und 1 dazwischen liegender Duschraum mit je 10 Dusch- und 2 Waschstellen - 4-fach
Je 1 Toilette im Umkleidebereich
2 Räume für Übungsleiter Schiedsrichter und Erste Hilfe, mit Dusche und Garderobenschrank
Toiletten für den Außenbereich im Erdgeschoss - Damen, Herren
2 Räume für Geräte und Platzpflegegeräte
Entsprechend der Modellierung des Geländes war die Anlage des Vereinsheims mit der späteren Erweiterbarkeit um 2 weitere Umkleideeinheiten und eine Zwei- bzw. Mehrfachturnhalle vorgesehen. Hinsichtlich der Lageanordnung bei optimiertem Erdaushub war das Gebäude im nordwestlichen Bereich des Grundstücks vorgesehen.
Die Topographie nutzend ist das Vereinsheim mit seinen beiden Geschossen so angeordnet worden, dass es auf halber Geschosshöhe an den Platz mittels Treppenanlage und Zuwegung über eine Brücke vom Tribünenwall her erschlossen werden kann. Die behindertengerechte Zugänglichkeit wurde durch eine entlang des Walls angeordnete Rampe ermöglicht.
Planungsaufgabe war, ein Vereinsheim mit Umkleidetrakt derart zu konfigurieren, dass eine spätere Erweiterung um eine Zweifachturnhalle möglich ist und somit gestalterisch ein Verbund hergestellt werden kann. Ein weiteres Optimierungsziel lag in der Optimierung der Baukosten. In das Vereinsheim sollte zudem eine Hausmeisterwohnung sowie die Garagen- bzw. Geräteräume für Pflegefahrzeuge und Sportgeräte integriert werden.
Erstellt wurde ein Entwurf für das Vereinsheim, das die oben gestellten Anforderungen erfüllt und bei Sportfesten sowie Meisterschaftsspielen eine optimale Nutzung der Anlage zulässt. Sollte zu einem späteren Zeitpunkt eine Einfachhalle mit ggf. 2 weiteren Umkleidetrakten mit Doppelumkleiden errichtet werden, ist die Nutzbarkeit mit zusammen 12 Umkleiden insgesamt als optimal sowohl für Hallennutzung als auch für Meisterschaftsspiele und Sportfeste auf den Plätzen anzusehen.
Das Gebäude wurde horizontal in 2 Ebenen aufgeteilt, wobei die untere Ebene den rein funktionalen Aspekten dient. Hier untergebracht sind die 4 Doppelumkleiden, 2 Schiedsrichterräume, 2 Einzeltoiletten für Herren sowie für Damen sowie Garagen- und Geräteräume. Das Obergeschoss dient komplett der Vereinsheimnutzung mit 1 großen gegebenenfalls separierbaren Vereinsraum, 1 Besprechungsraum, 3 Vereinsbüros die Hausmeisterwohnung, sowie Behinderten-WC mit -Umkleide, die Besuchertoiletten. Die Erschließung ins Obergeschoss erfolgt über eine einläufige Treppenanlage und eine behindertengerechte Rampe mit Brücke im Außenbereich.
Auf der Ostseite des Vereinsheims war im Obergeschoss mit Blick auf alle Sportplätze eine großzügige Terrassenanlage vorgesehen, die zusätzlich von Außen über die Brücke erschlossen wird.